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Bericht vom 17.12.2013

Weihnachtskantaten von Joh. Seb. Bach

Stadtkantorei Stade läßt den Stern von Bethlehem leuchten

© Jutta de Vries

Weihnachtskantaten von Joh. Seb. Bach
Stadtkantorei Stade läßt den Stern von Bethlehem leuchten
©Jutta de Vries


Als die Stadtkantorei Stade unter Leitung von KMD Hauke Ramm am 3. Adventssonntag ihr Weihnachtskonzert sang, ging in einer Sternstunde der Stader Kirchenmusik der Stern von Bethlehem auf.


Zusammen mit Solisten und dem sensibel eingestimmten Barockorchester Hamburg, das seine Basis im Orgelcontinuo wie stets zuverlässig von Martin Böcker erhielt, gab es ein nicht alltägliches Weihnachtsprogramm. Das allgegenwärtige Weihnachtsoratorium, eigentlich auch zusammengesetzt aus einzelnen Kantaten für die einzelnen Weihnachtsfesttage, ist nicht die einzige Weihnachtsmusik, die Johann Sebastian Bach in seinem langen Kantorendienst geschrieben hat. Diese schönen kleinen Werke sind aber nur selten zu hören, der Aufwand wäre zu groß. So ist es eine prima Idee von Hauke Ramm, zwei dieser Kantaten, „Christen ätzet diesen Tag in Metall und Marmorsteine“ BWV 63, und „Süßer Trost, mein Jesus kömmt“ BWV 151, mit der ersten Kantate des Weihnachtsoratoriums  in Zusammenhang zu setzen.
 
Daraus ist ein vielfältiges, solistisch auch für die Instrumentalisten sehr dankbares Programm entstanden, das die Stader Kirchenmusikfreunde in der voll besetzten St. Wilhadi-Kirche zu Begeisterungsstürmen hinriß.
 
Das war aber nicht nur der Musik gedankt, sondern auch der exzellenten Ausführung. Die vier Gesangssolisten – ein Glücksgriff.
Magdalene Harer – welch wunderbare stimmlichen Entwicklung und künstlerische Reife ist an der jungen Sopranistin zu beobachten, die wir in ihren Anfängen hier in Stade schon einmal gehört hatten. Nicole Pieper führt die schöne Altstimme zielgerichtet und  mit Wärme, Michael Connaire ist ja mit schlackenloser Stimme und intelligenter Gestaltung auch immer gern gesehener Gast in Stade, und der Bass Hans Christian Hinz holte vor allem mit seiner WO-Arie „Großer Herr“ die Sterne vom Himmel.
Über allem schwebte der Chor, bestens aufgelegt und voller Sangesfreude. Unter Ramms inspirierendem Dirigat lösten sich die Sänger vor allem in der WO-Kantate von den Noten und gelangten in sternenklare Sphären reiner Musik.
 
Fröhliche Weihnachten!


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